2012 – Was vom Jahr übrig bleibt …

Zugenommen oder abgenommen?
Gleich. Aber trotz allem, mit ein paar Kilos (genauer gesagt 10) weniger würde ich mich wohler fühlen.

Haare länger oder kürzer?
Länger – gefällt mir besser, ist weicher und praktischer. Schulterlang.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Weniger kurzsichtig, mehr weitsichtig. Die Lesebrille täglich auf der Nase, nachdem ich inzwischen den Sinn und Nutzen deutlich merke. Die Augen schmerzen einfach abends weniger.

Mehr verdient oder weniger?
Deutlich weniger.

Mehr bewegt oder weniger?
Ich meine, mehr.

Der hirnrissigste Plan?
Zu meinen, während eines zwei Wochen dauernden, beruflichen Projekts im August auf einer griechischen Insel auch Urlaub machen zu können. Zu heiß, zu viel los, zu viel Blabla – nicht meine Art von „Urlaub“.

Die gefährlichste Unternehmung?
Ich stehe ja nicht so auf Gefahr; ich bin eher froh, wenn ich bei „körperlichen“ Herausforderungen immer weniger Angst habe. Ich bin Seilbahn gefahren, ich bin wieder und mit immer weniger Angst geflogen. Paßt.

Die teuerste Anschaffung?
Keine großen Anschaffungen dieses Jahr … stand hier als erstes. Und dann fielen sie mir ein, die drei Anschaffungen, die aber wenigstens wieder ewig halten werden. Ein neuer, teurer Fotoapparat (dessen Kauf ich mir mehr als ein Jahr gut überlegt hatte), ein Schreibtischstuhl (von der Krankengymnastin für mich empfohlen und eingestellt – und im Nachhinein EINE WOHLTAT), ein neuer Blazermantel aus Cashmere als Ersatz für seinen 12 Jahre alten Vorgänger.

Das leckerste Essen?
Die Spaghetti Vongole im Ristorante La Piazzetta in Taormina (was für ein Sud!!!).

Das beeindruckenste Buch?
Keine „Hämmer“ dieses Jahr dabei. Einiges unterhaltsames, nachdenkliches, nichts beeindruckendes – (Vielleicht ein Kochbuch – „Wild“ von Karl-Josef Fuchs).

Der ergreifendste Film?
Skyfall – James Bond nimmt mich immer mit und ein.

Die beste CD?
Die neue Eros Ramazzotti-CD „Noi“.

Das schönste Konzert?
Max Raabe war gut, mußte selbst P. zugeben, der mit mußte, weil eine Freundin verhindert war. Und als Oper: Macbeth (schon zum zweiten Mal) in der Staatsoper.

Die meiste Zeit verbracht mit…?
dem Notebook. Mit Arbeiten und mit Euch da draußen.

Die schönste Zeit verbracht …?
mit P. in Paris.

Vorherrschendes Gefühl 2012?
Alles ist brüchig.

2012 zum ersten Mal getan?
Januar in Paris und November in Sizilien.

2012 nach langer Zeit wieder getan?
In Bayern zu wandern. Oder einfach zu wandern. München frühmorgens zu verlassen und um 9 Uhr Richtung „hoch“ loszulaufen. Gerne am Tegernsee, gerne in Kreuth oder am Schliersee. Und nachmittags zum Kaffee wieder daheim zu sein.

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Auf die ganzen Querelen mit Zähnen, Zahnwurzeln und Kieferkämmen – die mich einen Urlaub kosteten und viele Stunden mit Eiswürfeln und Schmerzen auf der Couch einbrachten.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Da zu sein.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Tatsächlich ein Strauß Rosen, rosé, lang, eng gebunden.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Wollen Sie das machen?

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Ich geh‘ das Thema an.

2012 war mit 1 Wort…?
Unruhig.

25. bis 29. Dezember 2012 – was vom Tage übrig bleibt …

  • Da P. bis gestern im Bett lag, ruhige Tage zuhause. Wäsche gewaschen, Betten frisch bezogen – was halt so anfällt, wenn jemand Fieber hat. Er hatte lt. Arzt die „echte“ Grippe erwischt.
  • Einige Filme gemeinsam gesehen, wie z.B. Der Graf von Monte Christo, Inside Man, Das Zimmer zum Hof, Der rosarote Panther (alt und neu), The Dark Knight, Adel verpflichtet – gut unterhalten worden.
  • Nebenher weiter am so weit wie möglich papierlosen Büro gearbeitet. Gescannt, gescannt, gescannt. Außerdem 10 Jahrgänge essen & trinken dem Altpapier zugeführt. Wenn ich noch eine weitere Woche so weitermachen würde, hätte ich meinen Teil des Arbeitszimmer so, wie ich ihn gern hätte. Mal schauen, wie lange ich noch durchhalte. Empfinde es aber als extrem befreiend. Wie kann ich das Gefühl konservieren – als Anstoß, nicht wieder ewig bis zu solchen Räumungsaktionen zu warten?

24. Dezember 2012 – was vom Tage übrig bleibt …

  • Es war schon gestern früh klar, daß wir Weihnachten nicht traditionell in Augsburg mit meinen Eltern feiern würden. P. hatte über 39°C Fieber und brütete irgendetwas aus. Und so verbrachten wir den heutigen Vormittag in der hausärztlichen Ambulanz im Klinikum rechts der Isar. Wahrscheinlich ein grippaler Infekt. Bettruhe und Fiebersenker, um die Temperatur unter 39°C zu bringen, sind angesagt.
    Nachdem letztes Jahr das Noro-Virus uns beide in der Nacht vom 23. auf 24. Dezember lahm gelegt hatte und Weihnachten ebenfalls ausfiel, war ich schon ein bißchen traurig. Ich mag den ruhigen Heiligen Abend „in Familie“. Und meine Eltern werden auch nicht jünger. Aber wir werden den 24. nächste Woche wohl nachholen.
  • Den Rest des Tages im großen, weiten Internet verbracht, den Erstblog aufgeräumt, zwischendurch Wunsch-Krankenkost gekocht (Suppe und Buchteln).
  • München erlebte heute mit 20,7°C den wärmsten Heiligen Abend, seit es Wetteraufzeichnungen gibt. Also habe ich mittags noch einen Spaziergang durch den nahen Park gemacht. Jogger in kurzen Hosen, Kinder, die sich kurzärmlig mit Fußball die Zeit bis zur Bescherung verkürzen.

Park 24-12-12

Einen wundervollen Weihnachtsabend wünsche ich Euch allen!

20. und 21. Dezember 2012 – was vom Tage übrig bleibt …

  • Eine Nacht ohne Schlaf oder sagen wir, ab 3 Uhr ohne Schlaf. Zahnschmerzen ohne klare Ursache, aber doch mit der Vermutung, daß entweder der wurzelbehandelte Zahn Mucken macht oder die Kieferkämme nach langer Zeit wieder entzündet sind. Was mir lieber wäre? Pest oder Cholera? Zahn ziehen und Implantat oder schwierige OP in der Uniklinik Aachen?
  • Wie sich um 8 Uhr bei Kieferchirurg herausstellte – es sind die Kieferkämme. Cholera und Aachen also.
  • Gebremst durch Schmerzen und Schlafmangel durch den Tag gekämpft.
  • Aber abends noch den Christbaum im Wohnzimmer aufgestellt, damit er sich „aushängen“ kann.

Tannenzweig

*** *** ***

  • Den 21. Dezember mit einem Besuch des Großmarkts um 6 Uhr morgens begonnen. Ich war so gut wie allein. Die Gastronomen gehen doch eher spät ins Bett und stehen nicht so früh auf. Ein entspannter Einkauf.
  • Ein Tag am Schreibtisch ohne große Störungen, meine Kunden haben im Moment anderes zu tun und lassen mich arbeiten.
  • Den Christbaum mit Kerzen und Kugeln geschmückt – vor der Finalisierung mit den Holzfiguren dann doch noch mal mit Kopfschmerzen auf die Couch verschwunden. Hormonschwankungen und Wetterwechsel einfach eine unschlagbare  und garantierte Kombi, um bei mir Kopfschmerzen auszulösen.

Christbaumanhaenger

20. November 2012 – was vom Tage übrig bleibt …

  • Es ist mir unangenehm, wenn ich mich selbst im Fernsehen, im Film oder selbst auf privat gedrehten Videos sehe. Fernsehen kam zwei Mal vor – ich habe es mir nie im Nachhinein angesehen, auch wenn eine DVD davon zuhause liegt. In einem Dokumentarfilm erscheine ich jetzt das erste Mal – auch wenn ich nicht interviewt werde, bin ich immer wieder zu sehen. Dabei wurde ein berufliches Projekt begleitet und dokumentiert, bei dem ich in der Organisation eine nicht unwesentliche Rolle gespielt habe. Und so ist es eben auch ganz normal, daß ich auftauche. Immer mit hochrotem Kopf, denn es war während der Filmaufnahmen meist über 40°C im Schatten „warm“, nicht besonders „gepflegt“ bei der Hitze, jedenfalls nicht nach meinem Standard. Und ich mußte mir das ganze Elend heute auch noch in ganzer Länge – gut eine Stunde – ansehen, zusammen mit dem Kunden.
    Aber ich komme im Abspann vor, das mag ich. Sogar mit einem Bezug auf „Social Media“. Das gefällt mir. Fällt aber nur keinem auf – außer mir, denn ich bin ein Abspannschauer.
    Und … es gibt noch einen zweiten Film über dieses Projekt, der nächsten Monat fertig wird. Ich befürchte, auch dabei werde ich dem Schicksal der Selbstbetrachtung nicht entgehen.
  • Berge von Wäsche gewaschen und getrocknet. Warum haben wir als Zwei-Personen-Haushalt so viel Wäsche? (rhetorisch)
  • Ein neues Bügeleisen gekauft. Früher hielt das Bügeleisen ewig. Von Rowenta. So wie die Waschmaschine von Miele sein muß. Man betrieb das Bügeleisen mit destilliertem Wasser. Man machte keine Experimente mit Trocknerwasser oder Wasserfilterwasser oder gar Leitungswasser.
    (Innerhalb kurzer Zeit mit Wasserfilter-Wasser das Bügeleisen lahmgelegt. Steige wieder um auf „Nur-Trocknerwasser“-Antrieb.)
  • Ein berufliches Angebot bekommen, das mich doch etwas sprachlos gemacht hat. Werde berichten, muß es erst mal sacken lassen.

19. November 2012 – was vom Tage übrig bleibt …

  • Graues Wetter, grauer kalter Tag.
  • Vormittags habe ich konzeptionell an meiner „Eigenwerbung“ gearbeitet. Den handgeschriebenen Brief, den ich immer mitsende, umgeschrieben, stark gekürzt, wieder verlängert, wieder gekürzt. Jetzt paßt der Text auf eine „Compliment Card“, hat aber noch genug Länge, damit meine Handschrift gut herauskommt und Eindruck macht – ein Faktor, den ich inzwischen nach diversen Rückmeldungen sehr ernst nehme. Aber ich brauche nicht mehr so viel Zeit wie früher – bin zufrieden.
  • Und nachmittags viel Klein-Klein erledigt. Berufliches und privates.

14. November 2012 – was vom Tage übrig bleibt …

  • Der Anruf von guten Freunden, die sich für Samstagabend zum Essen einladen. Ihre Tochter kocht an diesem Tag zuhause vegan – auch mit Freunden. Sie hätten dort gerne bleiben können … wollten aber nicht. 🙂
  • Die Gedanken an eine ehemals gute Freundin, die am 14. November Geburtstag hat. Sie hatte ich im Studium kennengelernt. Wir haben viel zusammen gelernt und unternommen. Aber ihr Liebesleben war chaotisch und ihre Gesundheit nicht die Beste. Und das alles hörte ich mir gerne an, oft, täglich, stundenlang, immer. Ich half ihr nach dem Studium bei der Jobsuche und rettete ihr auch mal den Job, als ihr Arbeitgeber sie vertraglich über den Tisch ziehen wollte. Gut 15 Jahre ging das gut. Bis zu dem Abend, als es mir mal sehr schlecht ging und ich ein Ohr zum Zuhören brauchte. Sie rief an, erzählte mir ihre Probleme und als ich sagte, heute bräuchte ich ein Ohr, sagte sie, sie hätte keine Zeit. Danach rief ich nicht mehr an und ging auch die nächsten drei Mal nicht an den Apparat, als sie es probierte. Sie versuchte es nur diese drei Mal. Seit diesem Zeitpunkt ist Funkstille, seit gut 9 Jahren. Aber an ihren Geburtstag erinnere ich mich weiterhin.

13. November 2012 – was vom Tage übrig bleibt …

  • Ein vergnügliches Geschäftsessen mit Bankern, die die Bank gewechselt haben. Eigentlich wollten sie mir wohl die neue Bank vorstellen, aber da sich meist nicht viel ändert, haben wir uns über alles andere unterhalten. Auch wenn wir momentan keine (indirekte) Geschäftsbeziehung haben, gehen – glaube ich – beide Seiten gerne miteinander essen.
  • Ein Termin bei der sehr geschätzten Krankengymnastin, die mich gleich zweimal „zur Brust nahm“. Ich erzählte ihr von den starken Leistenschmerzen nach den Bergab-Wanderungen auf Sizilien. Bei meinen hypermotorischen Bewegungsapparat (das extreme Gegenteil von dem, was so die meisten haben) geht dies nicht ohne Stöcke. „Nie mehr ohne Stöcke bergab.“ Ok, verstanden.
    Und dann hatte ich mich vor dem Termin nicht umgezogen und trug noch Schuhe mit ca. 4 cm Absatz. „Die Schuhe sind zu hoch. Mindestens 4 cm.“ 🙂

31. Oktober 2012 – was vom Tage übrig bleibt …

  • Eine kompetente Telekom-Hotline, die mir bei einem Kundenproblem gut weitergeholfen hat. Ich kann eigentlich in den allgemeinen Sturm gegen die Telekom nicht einstimmen (in den gegen die Deutsche Bahn schon). Auch bei unserem eigenen Anschluß gab es immer wieder Probleme, aber sie wurden alle gelöst. Und auch bei den Hotlines bin ich immer gut „bedient“ worden (nur die Wartezeit ist manchmal katastrophal – aber da hilft dann Lautsprecher, zur Seite legen und weiterarbeiten).
  • Der neue James Bond in der Preview in unserem kleinen Vorstadtkino. Der Eintrittspreis ist günstig, finde ich. 8 Euro. Oder finde ich das nur günstig, weil ich selten ins Kino gehe? Kritik folgt in einem Extrabericht.
  • Angst zulassen, nicht immer nur vermeiden! Sie läßt auch wieder nach. (Reminder)